Für unseren Fotowalk stand ein alter jüdischer Friedhof auf dem Plan. Wir entschieden uns für den Friedhof Gelsenkirchen Bulmke, der von 1874 bis 1927 genutzt wurde.
Der Friedhof ist von einer Mauer sowie einem Zaun umgeben und grenzt an Wohnhäuser, zwei Straßen und eine christliche Kirche. 400 Gräber reihen sich auf gut 2000 m² relativ eng aneinander. Manche Grabsteine tragen Inschriften, einige in Hebräisch und Deutsch, auf manchen ist das jüdische Jahr vermerkt. Tief beeindruckt sind wir von den Informationen auf den Grabsteinen und von den unglaublich vielfältigen Formen dieser Gedenksteine. Die Gräber sind mit Efeu bewachsen, die Grabsteine wurden vom Grün befreit. Von hohen Bäumen umgeben ist es ein ruhiger, besinnlicher Ort.
Rings herum tobt allerdings das Leben: Kinder spielen im angrenzenden Garten, muslimische Bürger feiern fröhlich-lautstark ein Fest, der Muezzin ruft zum Gebet.
Der Friedhof steht seit 1995 unter Denkmalschutz.